Diese Lektion beschäftigt sich mit Kartierungsergebnissen. Anhand einer Analyse zur Naherholungsqualität entlang der Fulda siehst Du, wie Kartierungsergebnisse erfasst, in GIS eingearbeitet und ausgewertet werden.
Lernziele:
- Du weißt, wie Du Kartierungsergebnisse in GIS lädst
- Du weißt, wie Du Kartierungsdaten in GIS auswerten kannst
- Du weißt, wie Du Kartierungsergebnisse darstellen kannst
Kartierungsergebnisse in GIS laden
So lädst Du Daten herunter
- Lege im Ordner „1_Geodaten“ einen neuen Unterordner mit dem Namen „5_Kartierung“ an.
- Lade die CSV-Datei über den folgenden Link (slfo_2020_01_26) herunter und lege die Daten in „5_Kartierung“ ab.
- Sollten Probleme auftreten verwende die geojson-Datei über den folgenden Link (slfo_2020_01_26)
So importierst Du die CSV-Dateien
- Importiere die CSV-Dateien in GIS: Strg+L -> Daten Source Manager öffnet sich -> Rubrik Getrennte Texte auswählen
- Öffne die CSV-Datei „slfo_2020_01_26“
- Wähle das Dateiformat CSV (kommagetrennte Werte)
So bearbeitest Du die Geometrie
4. Wähle unter Geometriedefinition -> Geometrie-KBSKoordinatenbezugssystem Ein Koordinatenbezugssystem (KBS) bestimmt den Bezug der zwei-dimensionalen projizierten Karte im GIS zu realen Orten an der Erdoberfläche. -> „EPSG 4326 – WGS 84“
5. Bestätige mit Hinzufügen
Die Geometrie ist bearbeitet
Lade die neu importierten CSV-Datei in die Datenbank als GeopackageGeoPackage Datei bestehend aus mehreren Vektor- und Rasterdaten in einer SQLite-Datenbank. Mehrere Featureklassen können in einer Geopackage-Datei gespeichert werden.
- Klicke im Layerfenster mit der rechten Maustaste auf LayerLayer Einzelne Ebenen welche Informationen enthalten (Punktlayer, Linienlayer, Polygonlayer). „slfo_2020_01_26“ -> Exportieren -> Objekt speichern als
- Wähle das Format Geopackage
- Klicke beim Dateinamen auf „…“
- Wähle „osm_kassel.gpkgGeoPackage Datei bestehend aus mehreren Vektor- und Rasterdaten in einer SQLite-Datenbank. Mehrere Featureklassen können in einer Geopackage-Datei gespeichert werden. “ -> 1_Geodaten -> 2_Grunddaten
- Benenne den Layer -> „osm_kassel_kartierung“
- Gib das Projekt als KBS an
Sollte eine Fehlermeldung kommen, dann gehe einen alternativen Weg über die Datenbank
So importierst Du ein Geopackage über die Datenbank
- Klicke hierfür in der Menüwerkzeugleiste den Reiter Datenbank an -> dann DB-Verwaltung
- Klicke mit der rechten Maustaste auf GeoPackage -> Neue Verbindung
- Wähle Geopackage „osm_kassel.gpkg“ aus
- Klicke „Layer/Datei importieren“ an -> gehen auf Eingabe -> „slfo_2020_01_26.geojsn“
- Wähle Quell-Srid (EPSG 4326 – WGS 84) und Ziel-SRID (Pro-jekt-KBS) aus
- Bestätige mit ok
- Füge den neuen Layer über Browser hinzu
Die Geopackage sind importiert
Mit Kartierungsdaten in GIS arbeiten
Arbeite mit den Daten an verschiedenen Anwendungsbeispielen, indem Du die Daten zunächst in Kartierungsgruppen klassifizierst und anschließend die Verteilungsmuster der Kartierungspunkte in einer HeatmapHeatmap Eine Heatmap visualisiert die Dichte, bspw. die Bevölkerungsdichte in einer Stadt. zeigst.
Ein Fallbeispiel
So arbeitest Du die Kartierungsdaten in GIS ein
- Schaue in die AttributtabelleAttributtabelle Die Attributtabelle zeigt alle Objekte und Informationen des ausgewählten Layers. des Layer osm_kassel Kartierung
- Wandle das Textfeld in einen nummerischen Wert/ein nummerisches Feld um (siehe weiter unten)
- Klassifiziere die Daten nach Kartierungsgruppen, indem Du folgende Schritte vornimmst: Layergestaltung -> Symbolisierung -> Kategorisiert -> Spalte: user_id -> Klassifizieren
Die Kartierungsergebnisse sind klassifiziert
Die Spalte „slfo_fazit“ enthält „Na“ – Werte. Wenn bei der Kartierung nichts verändert wurde, wurde der Schiebebalken nicht bewegt. In diesem Fall bedeutet „NA“ = „50“
Ein Textfeld kann nicht nummerisch ausgewertet werden, daher muss das Textfeld in ein nummerisches Feld umgewandelt werden
Zeige das Verteilungsmuster der Kartierungspunkte an, indem Du eine Heatmap erstellst
So erstellst Du eine Heatmap
- Dupliziere den Layer (rechtsklick auf den Layer -> Layer duplizieren)
- Erstelle mit der Kopie eine Heatmap, indem Du auf Layergestaltung -> Symbolisierung -> Heatmap auswählen klickst
Duplikate eignen sich gut, um die Daten unterschiedlich darzustellen
So passt Du eine Heatmap an
- Passe den Farbverlauf an: Klicke auf den Farbverlauf -> dann kannst Du die „Plots“ ausklappen -> Deckkraft
- Setze für niedrige Werte die Deckkraft auf NullNull Values Null-Werte werden oft in Attributtabellen angezeigt, sie zeigen das ein Wert bisher noch leer ist bzw. das Informationen fehlen.
- Setze Zwischenpunkte (Darstellung sinnvoll eingrenzen) -> bestätige mit Ok
- Setze den Radius auf „Karteneinheiten“
- Passe den Wert auf 100 an
- Passe die Darstellungsqualität auf „Beste Qualität“ an
So strukturierst Du die räumliche Verteilung der einzelnen Gruppenkartierungen
- Begrenze die Geometrie, indem Du auf Verarbeitungswerkzeuge (Ansicht -> Bedienfelder) -> minimal begrenzende Geometrie klickst
- Gehe auf Eingabelayer -> Kartierungslayer -> osm_kassel Kartierung -> Feld setzen: user_id (für jede Kartiergruppe wird eine eigene Hülle gebaut)
- Wähle den Geometrietyp: Konvexe Hülle
- Klicke auf Starte
- Die Gruppenkartierungen sind verteilt
So gestaltest Du die Beschriftung
- Wähle Layer „osm_kassel_kartierung“ aus
- Wähle unter Layergestaltung des Kartierungslayers Beschriftung -> Regelbasierte Beschriftung
Erste Möglichkeit
So erstellst Du die Darstellungsregel für die Beschriftung (a)
- Füge eine Regel hinzu (grünes Plus)
- Gib im Feld Beschreibung ein: „ich würde hier gerne“
- Klicke auf Filter, wähle das folgende Feld an „slfo_ich_wuerde_hier_gerne_freitext“ und ergänze den Filter != ‚NA‘
Die Darstellungsregel für die Beschriftung wurde erstellt
„! =“ bedeutet immer ungleich
Zweite Möglichkeit:
So erstellst Du die Darstellungsregel für die Beschriftung (b)
- Füge eine Regel hinzu (grünes Plus)
- Gib im Feld Beschreibung ein: „Ich kann hier“
- Klicke auf Filter, wähle das folgende Feld an „slfo_ich_kann_hier“ und ergänze den Filter mit != ‚NA‘
Die Darstellungsregel für die Beschriftung wurde erstellt
Auswertung der Bewertung der Naherholungsqualität
Wie bereits beschrieben, ist für die Auswertung eine Umwandlung der Werte in der Attributtabelle aus der Spalte „slfo_fazit“ erforderlich.
So wandelst Du die Werte in der Attributtabelle um
- Lege eine neue Spalte in der Attributtabelle an
- Öffne den FeldrechnerFeldrechner Tool zum Eingeben von Befehlen. (Strg + I)
- Ausgabefeldname: fazit -> Ausdruck: CASE WHEN „slfo_fazit“ = ‚NA‘ THEN 50 WHEN „slfo_fazit“ != ‚NA‘ THEN „slfo_fazit“ END
Die Werte wurden umgewandelt
Erstelle ein regelmäßiges Gitter als Auswertungshilfe
So erzeugst Du ein Gitter
- Klicke auf Verarbeitungswerkzeuge: Gitter erzeugen
- Wähle den Gittertyp: Hexagon (PolygonPolygons Polygonobjekte in QGIS.)
- Wähle die Gitterausdehnung: Kartierungslayer
- Stelle den horizontalen und vertikalen Abstand ein: 15 m
- Klicke auf Verarbeitungswerkzeuge
- Klicke auf Eingabelayer: Gitter
Das Gitter wurde erzeugt.
So fasst Du die Layer nach Position zusammen (= Verknüpfung Gitterlayer und Punktlayer)
- Wähle in der Verarbeitungstoolbox den Algorithmus „AttributeAttribut Informationen welche einem Objekt zugeordnet sind. nach Position zusammenfügen“
- Wähle als Grundlayer den Gitterlayer und wähle bei „Layer verknüpfen“ den Punktlayer „Kassel Kartierung“ aus
- Bestätige mit „Starte“
Die Gitter- und Punktlayer sind verknüpft
So bearbeitest Du den eben zusammengefassten Layer (= Bearbeitung der verknüpften Layer)
- Klicke auf Filter: „fazit_count“ > = 1
- Gehe auf Layergestaltung -> zusammengefasster Layer -> Abgestuft
- Klicke auf die Spalte: fazit_mean
- Wähle den Farbverlauf: von Rot nach Grün
- Klicke auf Klassifizieren
- Lösche das „Gitter“
Die zusammengefassten Layer sind bearbeitet
So speicherst Du die zusammengefassten Layer
- Wähle das Format: Geopackage aus
- Wähle den Dateinamen: „osm_kassel.gpkg“ aus
- Benenne den Layer: Bspl. osm_kassel_kartierung_ergebnis
Die zusammengefassten Layer sind gespeichert
So installierst Du die Erweiterung Qgis2threejs
- Installiere die Erweiterung Qgis2threejs (Dokumentation)
- Gehe auf Web -> Qgis2threejs -> Qgis2threejs Exporter
Qgis2threejs ist importiert
So erstellst Du die Visualisierung mit Qgis2threejs
- Wähle unter „DEM“ das Höhenmodell dgm10 aus
- Klicke auf Scene -> Scene Settings und bestätige mit ok
- Setze Vertical exaggeration auf 5
- Wähle unter „Polygon“ den abgespeicherten Layer an
- Klicke mit der rechten Maustaste auf den Layer -> Properties
- Wähle unter Object type: Extruded
- Wähle unter Z coordinate – Mode -> Relative to (ausgewählten Höhenlayer) und bestätige mit ok
Die Visualisierung wurde erstellt
Die Darstellung der TopographieTopographie Beschreibung und Darstellung geografischer Örtlichkeiten. ist durch die Einstellung der Vertical exaggeration auf 5 ausgeprägter
So stellst Du die Säulenhöhe in Abhängigkeit zur Werteausprägung dar
Du befindest Dich weiterhin im Qgis2threejs Exporter.
- Klicke mit der rechten Maustaste auf den eben ausgewählten Layer unter „Polygon“ -> Properties
- Gehe auf Height -> Expression -> fazit_mean/2 und bestätige mit ok
Die Säulenhöhen wurden eingestellt
So bindest Du das Bild in das Layout ein
- Mache einen Screenshot oder speichere das Bild ab: File -> Save scene as -> Image
- Füge das Bild in ein Drucklayout ein
- Füge die dazugehörige Legende hinzu
Dis Bild ist in das Drucklayout eingebunden
Das hast Du gelernt!
Ziele | Ergebnisse |
Du kannst Kartierungsergebnisse (CSV-Dateien) in GIS laden. |
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Du kannst Geometrien bearbeiten und als Geopackage speichern und diese über die Datenbank importieren. |
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Du kannst eine Heatmap erstellen und anpassen. |
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Du kannst ein Labelling mit Beschriftungsregeln erstellen. |
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Falls NA-Werte (Leerwerte) vorhanden sind, diese ersetzen und ein Gitter für die Kartierungszusammenfasssung vorbereiten. |
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Du kannst Layer zusammenfassen (Gitter- & Punktlayer), bearbeiten und abspeichern. |
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Du kannst eine Visualisierung mit Qgis2threejs erstellen. |
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Du kannst die Visualisierung in ein Drucklayout einbinden. |
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